Produkt Kulinarische Schätze
Maluns
Erste Erwähnungen des Gerichts datieren zurück ins 18. Jahrhundert, als es auf Schloss Marschlins in Landquart serviert wurde. Bevor es Kartoffeln gab, nahm man in Graubünden wohl Gersten- und Roggenmehl, gelegentlich sogar «Türggamehl» (Maismehl) und briet dieses in Butter an. Die Verwendung von Kartoffeln, die in Graubünden im 18. Jahrhundert eingeführt wurden, spiegelt die Anpassung der lokalen Küche an verfügbare Ressourcen wider – und die Kreativität, die die Bündner bei der Verwendung dieser neuen Erdfrucht an den Tag legten.
Zubereitung von Malus
Maluns zuzubereiten, erfordert Geduld. Kartoffeln vom Vortag werden mit der Kartoffelraffel gerieben und mit Mehl und etwas Salz vermischt und mit den Händen verrieben. Diese Masse wird dann in einer Pfanne unter ständigem Stochern und Wenden langsam geröstet, bis das Ganze in kleine, goldbraune und knusprige Kügelchen zerfällt. Zu Maluns werden traditionell Alpkäse und Apfelmus serviert. Bis heute trink man gern Milchkaffee dazu.
Teil der Bündner Genusskultur
Maluns steht als Teil der alpinen Genusskultur neben anderen Spezialitäten wie Plain in Pigna, der Bündner Nusstorte oder dem Röteli. So einfach und simpel das Gericht ist, ist es ein bedeutendes Beispiel für das reiche kulinarische Erbe Graubündens und ein Symbol für die Verbindung von Tradition und regionaler Identität. Die Speise war und ist – auch in der modernen Gastronomie – weit verbreitet und als typisches Gericht geschätzt. Die Verwendung regionaler Zutaten und die handwerkliche Zubereitung machen Maluns zu einem unverwechselbaren und unvergesslichen Geschmackserlebnis. Wer die authentische Bündner Küche erleben möchte, sollte unbedingt Maluns probieren.