Rezepte

Quittenpastete aus den Jahren 1524 - 1574

Quittenpastete
Die Quittenpastete, inspiriert von Rezepten aus den Jahren 1524 bis 1574, verbindet die Aromen vergangener Zeiten mit heutiger Raffinesse. Entdecken Sie, wie Sie diese traditionelle Köstlichkeit mit modernen Zutaten und Techniken zu einem Highlight Ihrer Küche machen können.

Zutaten

Pastetenteig

  • 1250 g Weissmehl
  • 180 g Butter
  • 0.5 KL Salz
  • 0.75 dl Sauren Rahm
  • 0.5 EL Essig oder Kirsch

Füllung

  • 4 kleine Quitten (es eignen sich auch Birnen oder Äpfel)
  • 2–3 EL Zucker
  • Zimt (Menge nach Belieben)
  • 2 frisch gemörserte Nelken
  • wenig Butter
  • 1 Eigelb

Zubereitung

Pastetenteig

  1. Mehl in eine Schüssel geben.
  2. Butter schmelzen, auskühlen lassen und nicht warm verwenden.
  3. Salz, sauren Rahm, Essig oder Kirsch; alle Zutaten sorgfältig miteinander mischen, nicht kneten.
  4. An der Kälte ruhen lassen, bis der Teig fest ist.
  5. Den Teig bei Bedarf zuerst falten (tourieren).
  6. Dann zu einem 3 mm dünnen Quadrat ausrollen.
  7. In 4 gleich grosse Teile schneiden.

Füllung

  1. Früchte schälen, aushöhlen und entkernen, sodass der Boden erhalten bleibt.
  2. Bei Bedarf im gewürzten Zuckerwasser knapp weichdämpfen.
  3. Das Loch mit Zimt, Gewürznelken und Zucker befüllen, zuoberst ein Stück Butter zufügen.
  4. Je eine Frucht auf ein Teigstück stellen, Teigränder mit Wasser bestreichen und einpacken, mit Teigresten verzieren.
  5. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech stellen, mit Eigelb bestreichen und bei 200°C 20–30 Minuten goldgelb backen.

 

Historische Facts

Die Herstellung von Pastetenteig war allgemein bekannt, daher musste dieser nicht extra beschrieben werden. Da sich nicht alle Apfel- und andere Kernobstsorten für den Frischverzehr eigneten, wählte man ein Gericht, bei dem die weniger schmackhaften Früchte durch den Kochprozess viel an Aroma gewannen. Der heutige «Apfel im Schlafrock» kommt diesem Rezept sehr nahe.

500 Jahre Freistaat der Drei Bünde

Dieses Rezept wurde im Zusammenhang vom «500 Jahre Freitstaat der Drei Bünde» recherchiert und veröffentlicht. Weitere Rezepte aus 500 Jahren Graubünden finden Sie hier.