Blog 28.02.2024

Capuns mit Herz und Seele: Thomas' Mission für authentischen, regionalen Genuss

capuns
In diesem exklusiven Interview gewährt uns Thomas einen Einblick in seine kulinarische Reise - von den bescheidenen Anfängen in der Militärküche bis hin zur Gründung seiner eigenen Capuns-Werkstatt. Erfahren Sie, was seine Capuns so einzigartig macht und wie er die besten Zutaten auswählt. Begleiten Sie uns auf dieser Geschmacksreise und entdecken Sie die Geheimnisse hinter Thomas' unwiderstehlichen Capuns.

Sandra Meli, Marketing & Projekte graubündenVIVA hat bei Thomas Wickler von der Capuns-Werkstatt nachgefragt. / 28. Februar 2024

Wann hattest du deine ersten Capuns und wie haben sie dir geschmeckt?

Das weiss ich beim besten Willen nicht mehr. Ich kann mich aber gut daran erinnern, wann ich das erste Mal selbst Capuns gemacht habe. Im Militär war ich in der Küche. In einem WK war uns so langweilig, dass wir Beschäftigung suchten. Also wickelten wir für über 100 Leute Capuns und wurden dafür gefeiert.

Wie bist du auf die Idee gekommen, selbst Capuns zu machen und anzubieten?

Unsere Familie mag Capuns. Wenn Besuch kam, gab es Capuns. Ich arbeite seit 40 Jahren in der Metallbranche und merkte, dass ich eine Veränderung brauche.

Was zeichnet deine Capuns aus?

Sie sind 100 % Thomas. Das ist nicht ein neues Label, das ist meine Einstellung. Ich will regional einkaufen, frische erstklassige Zutaten verwenden, fair mit meinen Lieferanten sein und noch vieles mehr.

Woher stammt dein Capuns Rezept; aus deiner eigenen Feder oder hast du es vom Nani übernommen?

Ich lese sehr viel, überlege mir dann, was ich möchte, und stelle mir anschliessend die Rezepte selbst zusammen.

Woher stammen die Zutaten für deine Capuns?

Ein Ziel von mir ist, das Label regio.garantie zu erlangen. Damit ist es klar, woher die Zutaten kommen. Bevor ich den Verein graubündenVIVA kannte, habe ich bereits sehr viele Produkte im Bündnerland eingekauft. Jetzt bin ich bestrebt, möglichst viel von den Mitgliedern des Vereins zu beziehen. Beim Fleisch- und Gemüse-Capuns haben wir mittlerweile einen Graubünden Anteil von ca. 95%.

Du bietest verschiedene Capuns-Variationen an. Welche Variation möchtest du gerne als nächstes ausprobieren?

Bis ein neuer Capuns probiert werden kann, ist es ein langer Weg. Zuerst steht die Idee und dann überlege ich mir, welche Zutaten zusammenpassen könnten. Dieser Prozess kann lange dauern, denn da brauche ich einfach Zeit. Aktuell beschäftigt mich der Safran-Capuns. Die Fleischwürfeli (nur Rindfleisch) versuche ich in einen Kräutermantel zu bringen. Den Teig parfümiere ich mit Bündner Safran. Ich habe nun schon ein paar «Prototypen» gemacht. Das Spiel zwischen den Aromen ist nicht ganz einfach, aber ich finde ihn mega.

Wie viele Capuns wickelst du in einer Stunde?

Wenn wir grosse und schöne Blätter haben, gelingt es uns, 100 Stück zu wickeln.

Dein Verkaufsstand ist ein Fahrrad. Was hat es damit auf sich?

Irgendwann fragt man sich, wie die Leute von einem erfahren. Die Food Truck Szene finde ich spannend. Man muss sich jedoch hervorheben und anders sein als all die anderen. Mit dem Bike können wir in jede Fussgängerzone fahren, an den schönen Platz am See. Genau da wo uns unsere Kunden haben wollen.

Wo bietest du dein Catering an? Für wie viele Personen?

Wir sind in der ganzen Schweiz unterwegs. Angefangen hat es mit 10-20 Personen. Aktuell bin ich in den Vorbereitungen eines Anlasses mit ca. 100 Gästen.

Isst du Capuns auch auswärts oder nur deine eigenen?

Natürlich esse ich auswärts Capuns. Man muss ja wissen, was die Mitbewerber machen.

Wo siehst du die Capuns-Werkstatt in 10 Jahren?

In 10 Jahren bin ich im Ruhe- oder Unruhestand. Ich hoffe, dass es meiner Frau und mir gelingt, bald einmal von den Capuns zu leben. Und ich wünsche mir, dass ich dann immer noch mit so viel Freude meine Capuns wickle, wie ich es heute tue.